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Investitionslücke im Kaffee-Anbau

#KAFFEE 25. Oktober 2010

In der Kaffeewelt bestimmen zur Zeit die explodierenden Preise die Agenda. Über einige Ursachen des Preisanstiegs haben wir in «Steigende Kaffeepreise erreichen Schweizer Endkonsumenten» geschrieben. 20 Minuten Online weist im Beitrag «Das Dilemma der Kaffeebauern» auf einen anderen Aspekt hin: Weil es an Mitteln für neue Setzlinge fehlt, sind auf vielen Plantagen die Kaffeebäume überaltert, was wiederum zu sinkenden Erträgen führt:

(..) Aber mitschuldig an der Preisexplosion von Kakao und Kaffee sind auch die Bauern. So sind die Kakaobäume im Hauptanbauland Elfenbeinküste zu vier Fünfteln überaltert und krank. Ähnlich düster sieht die Lage bei den Kaffee-Plantagen aus. Das Hauptproblem ist, dass beide Bohnen zumeist von Klein- und Kleinstbetrieben angepflanzt werden, denen das Geld für eine Modernisierung der Anbauflächen fehlt.

«Die Überalterung der Bäume ist überall dort ein Problem, wo die Bauern arm sind. Es fehlt ihnen das Geld für Setzlinge oder schlicht die Energie, um neue anzupflanzen», beobachtet Regula Weber von der Fair-Trade-Organisation Max Havelaar. Früher hätten die Kaffe-Kooperativen in Mexiko beispielsweise eine Produktivität von 30 bis 35 Säcken pro Hektare gehabt. Heute seien 8 bis 12 Säcke pro Hektare keine Seltenheit mehr.

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