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Tabakausgabe in der La-Corona-Fabrik

In der Festivalwoche öffnen ausgewählte Manufakturen ihre Türen für die Besucher. Dieses Jahr besuchten wir die La-Corona-Fabrik, weil sie an der Produktion der neuen Linien Montecristo 1935 und Quai d’Orsay beteiligt ist. In der Fabrik herrschte Hochbetrieb. Wir wurden von einer Torcedora durch den Betrieb geführt und konnten mit ihr einige Fragen besprechen. Sie war von Herzen erstaunt, dass unsere Konsumenten immer noch regelmässig mit Zugproblemen konfrontiert werden. Die Qualitätskontrollen mit Zugmaschinen seien engmaschig und die Bezahlung der Torcedores erfolge im Akkord, sei aber an die Erfüllung der Qualitätskriterien gebunden. Die Portmann-Kollegen erzählten mir dazu folgende Geschichte: Sie hätten in der La-Corona-Fabrik über eine schlechte Hoyo-San-Juan-Charge in 10er Kisten geklagt. Daraufhin seien sie nach den Box-Codes gefragt worden. Diese wurden aus der Schweiz übermittelt und es wurde festgestellt, dass alle betroffenen Kisten aus Manufakturen im Süden der Insel stammten. Es ist gut vorstellbar, dass die Manufakturen in Havanna das Qualitätsmanagement besser im Griff haben. Interessant war der Augenschein bei der Tabakausgabe für die Torcedores. Hier holen die Roller die Tabake ab, die für eine Produktion von 50 Zigarren reichen müssen. Auf einer Liste waren die Mischungsverhältnisse der verschiedenen Vitolas ersichtlich. Unsere Begleiterin vertrat die Ansicht, dass immer dasselbe Volado, Seco und Ligero eingesetzt werde und nur das Mischverhältnis der Blattstufen die Vitolas unterscheide. Es ist aber davon auszugehen, dass die Blending-Abteilung, welche die Pakete einige Stockwerke tiefer vorbereitet, zugriff auf Tabaken verschiedener Zonen und Qualitäten hat. Offensichtlich wird dies etwa bei den auf der Liste vermerkten Limitada-Zigarren.

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