Zurück zur Übersicht

Ein Schweizer wird Kaffeebauer in Peru

Wie der Schweizer Thomas Schwegler in Peru zum Kaffeebauer wurde und warum seine Tropical-Mountains-Röstungen durch den direkten Handel das Non-Plus-Ultra des Fairtrade-Kaffees sind.
#FERNWEH #IMPRESSIONEN #KAFFEE 17. März 2021

2014 setzte Thomas Schwegler seine Traum in die Tat um: Er kündete seinen sicheren Job und machte sich zusammen mit seiner Frau Gisella selbständig als Kaffeebauer in Peru. Dort hatte er bereits 2006 ein Stück Land erworben und damit begonnen, dieses zu einer Kaffeeplantage auszubauen. Der Entscheid zur Selbständigkeit war ein mutiger, aber nicht blauäugiger Schritt. Thomas Schwegler hatte zuvor als Kaffeehändler gearbeitet und kannte das Geschäft.

Tropical Mountains

Paradiso

15.50 CHF

In Peru erwartete das Ehepaar Schwegler zunächst viel harte Arbeit. Ihre Finca, die sie auf den Namen Tropical Mountains tauften, liegt in der der Region Chanchamayo in Zentralperu und bietet mit dem subtropische Klima und der Höhenlage von 1300 bis 1800 m.ü.M. gute Voraussetzungen für den Anbau von Kaffee der Sorte Arabica.

Fast zehn Jahre nach dem Start des Projekts wurde 2015 die erste Ernte verarbeitet und in der Schweiz geröstet. Thomas Schwegler hatte sein erstes Ziel erreicht: Den ganzen Prozess «von der Bohne bis zur Tasse» für den Konsumenten transparent zu machen. Neben Qualität, Transparenz und Rückverfolgbarkeit war und ist den Schweglers die Nachhaltigkeit sehr wichtig. Ein Schlagwort, das sie mit konkreten Inhalten füllen: Die Umwelt wird rücksichtsvoll behandelt und für spätere Generationen bewahrt. Die Rainforrest Alliance leistete den Schweglers bei diesen Fragen Unterstützung. Von Anfang an engagierte sich die Familie für die lokale Bevölkerung mit Bildungsprojekten und natürlich mit Arbeit und fairer Bezahlung.

Tropical Mountains

Angelito

15.50 CHF

Tropical Mountains

Concierto

15.50 CHF

Tropical Mountains

Mafioso

15.50 CHF

In den folgenden Jahren lernen die Schweglers dazu, bauen neue Verarbeitungsanlagen. Und manchmal hadert Thomas Schwegler auch. In einem Newsletter schreibt er seinen Freunden: «Die Ineffizienz in der Arbeitsweise vor Ort kostet nicht nur Geld sondern zehrt deftig an den Nerven. Unsere Mitarbeiter sind unglaublich kreativ, praktisch veranlagt und Meister der Ausreden. Ich lerne immer wieder was dazu, staune über die Herzlichkeit und Dreistigkeit und über Aussagen, die meisterhaft improvisierten Lügengeschichten gleichkommen. Die Umstände haben aber auch eine schöne Seite. Die Menschen haben Zeit, leben im Jetzt, sorgen sich fast gar nicht über die Zukunft und nehmen die Dinge wie sie kommen. So konnte ich meinen Mechanismus etwas herunterfahren und kam körperlich etwas müde, aber geistig frisch in die Schweiz zurück.»

Die erste Ernte wurde in zwei Varianten geröstet: hell und dunkel. Inzwischen hat Tropical Mountains das Angebot deutlich ausgebaut. Die eigenen Kaffeebohnen werden mit anderen Bohnen aus Lateinamerika ergänzt, um das geschmackliche Spektrum zu erweitern. Den Single-Farm-Kaffee von Tropical Mountains gibt es aber nach wie vor, in drei Röstgraden: Einmal hell geröstet, fruchtig-säurebetont für den Specialty-Coffee-Aficionado: Angelito. Einmal mitteldunkel geröstet, mit präsentem Fruchtcharakter, aber auch dunklen, schokoladigen Noten: Paradiso. Und in der Italian-Roast-Variante mit Röstnoten und Trockenfrucht-Noten: Mafioso.

Sieben Jahre nach dem Start von Tropical Mountains dürfen die Schweglers stolz auf das Erreichte zurückblicken. Mit dem «von der Bohne bis zur Tasse»-Konzept traf Thomas Schwegler den Zeitgeist. Inzwischen hat der Kaffee von Tropical Mountains sogar den Weg in die Regale eines Schweizer Grossverteilers gefunden. Dafür wichtig waren die Bio- und Fairtrade-Zertifizierungen, welche Tropical Mountains inzwischen erworben hat. Für Kaffeefreunde, welche Thomas und Gisella seit dem Start des Projekts begleiten, wären diese Zertifikate aber gar nicht nötig. Sie schätzen die persönliche Beziehung und den köstlichen Tropical Mountains-Kaffee, der in Peru, wie sie aus erster Hand wissen, sozial, nachhaltig und unter transparenten Bedingungen angebaut wird.

Weiter Entdecken