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«Philip Morris Tobacco Monopoly Act»

#VERSCHIEDENES #ZIGARREN 12. Juni 2009

In der USA wird der Tabakmarkt umfassend reguliert. NZZ Online schreibt in Schlag für die US-Tabakindustrie:

Der Senat verabschiedete mit 79 gegen 17 Stimmen ein Gesetz, mit dem die Bundesgesundheitsbehörde FDA künftig den Nikotingehalt von Zigaretten begrenzen, das Rauchen verherrlichende Werbung verbieten und aromatisierte Geschmackszusätze untersagen kann.

Es ist jedoch fraglich, ob das neue Gesetz wirklich Konsumenten schützt, wie Cigarcyclopedia erklärt: Ein verringerter Nikotingehalt kann dazu führen, dass umso mehr geraucht wird und die Schadstoffexponierung dadurch sogar zunimmt; der Nutzen von Verboten für einzelne Geschmackszusätze ist umstritten; und Werbeverbote zementieren in erster Linie Marktanteile.

Nicht umstritten, aber in der Berichterstattung der klassischen Medien kaum präsent, ist eine andere Folge der neuen Tabakregulierung: Kleine Player werden es schwer haben, die Vorgaben der Regulierungsbehörde zu erfüllen. Und für neue Anbieter wird der Markteintritt fast unmöglich, wenn nicht mehr für neue Produkte geworben werden darf.

Tatsächlich hat Philip Morris, als Marktführer der Hauptprofiteur einer umfassenden Regulierung, sich massgeblich am Entwurf des neuen Gesetzes beteiligt. Cigarcylopedia zitiert einen Experten eines liberalen Think Tanks, der das Gesetz den «Philip Morris Tobacco Monopoly Act» nennt.

Damit ist Philip Morris in den USA teilweise gelungen, was der Konzern auch in Europa seit Jahren anstrebt (siehe Philip Morris vs. Tabakbranche – eine Übersicht).

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