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«Verbote zeigten wenig Wirkung»

#HISTORISCHES #ZIGARREN 28. September 2010

Die Augsburger Allgemeine berichtet heute über das Referat eines Historikers zur Geschichte des Tabaks in Bayern («Wie der Fiskus auf den Tabakgeschmack kam»). Daraus ein Auszug:

Das Kurfürstentum Bayern reagierte wie die meisten deutschen Territorien auf das neue Genussmittel zunächst mit einem Verbot. Man fürchtete die Feuergefahr und wollte nicht, dass die Untertanen ihr Geld sinnlos verschwendeten. Als Beispiel nannte Nadler das in Aichach seit dem Jahr 1655 belegte Verbot des Tabakkonsums in den Wirtschaften.

Da die Verbote im Kurfürstentum Bayern jedoch wenig Wirkung zeigten, wurde Tabak mit hohen Steuern belegt. Der Historiker hatte nachweisen können, dass 1729 die Steuerbelastung bei 80 Prozent des Einkaufspreises lag. Da bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts der Lech die bayerische Westgrenze bildete, lag das Aichacher Land am Rande Bayerns. Deshalb war gerade hier der Schmuggel von Tabak weit verbreitet. Billiger Tabak gelangte aus dem Ausland nach Bayern.

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