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Spicy

#KNOW-HOW #ZIGARREN 10. Oktober 2020

Manuel's

Spicy-Sampler

75.00 CHF

Eine Prise Pfeffer verleiht manchem Gericht den letzten Schliff. Auch Zigarren können pikante, würzige oder scharfe Noten entwickeln und an Pfeffer, Chili oder Ingwer erinnern. Auf der Zunge und am Gaumen lösen würzige Zigarren ein leichtes oder ausgeprägtes Pieksen aus.

Wenn kubanische Zigarren Schärfe entwickeln, handelt es sich fast immer um einen Fehler. Schärfe ist bei kubanischen Tabaken ein Zeichen für eine unvollständige Fermentation oder für Tabake, die nicht reifegelagert wurden. Aus Würze und Pfeffernoten wird bei Havannas im Rauchverlauf eine unangenehme Schärfe, die auf der Zunge ein brennendes Gefühl hinterlässt. Dieser Effekt lässt sich bei vielen jungen Havannas beobachten. Die gute Nachricht: Havannas verlieren ihre Schärfe, wenn man sie lagert. Manchmal dauert es ein paar Wochen, manchmal ein paar Jahre, bis die Schärfe nicht mehr stört.

Das Mutterland von Pfeffer, Würze und Schärfe ist Nicaragua. Die Hersteller setzen pikante Noten als Stilmittel ein und empfinden sie nicht als Fehler. Pfefferpionier ist Don Pepín García mit der preisgekrönten My Father Le Bijou Serie. Seine Zigarren sind stark und für erfahrene Geniesser geeignet. Wer pfeffrige Noten kombiniert mit einem milden Blend probieren möchte, ist mit der Hamlet 25th Year des Exil-Kubaners Hamlet Paredes gut beraten. Auch La Preferida ist eine milde und doch würzige Zigarre. Mit ihrem leicht prickelnden Charakter ist sie gewissermassen der Champagner unter den Zigarren.

Produziert wird sie von A.J. Fernandez, dem unbestrittenen König der Pfefferwürze. Seine Linie Bellas Artes kombiniert Pfeffernoten mit einem weichen Rauch. Beim Genuss seines neuen Blends Dias de Gloria breitet sich die Pfeffernoten mundfüllend aus. Auch Plasencias Alma-del-Fuego-Linie erzielt diesen Effekt, setzt die Würze aber etwas subtiler ein. Typisch für würzige Zigarren aus Nicaragua: Der Rauch wirkt nicht beissend oder heiss sondern im Gegenteil angenehm kühl. Böse Zungen behaupten, dass auch die pikanten Nicaragua-Tabake eigentlich das Ergebnis einer fehlerhaften Fermentation seien. Die Würze werde mit jungen Tabaken und Tricks erzielt, etwa der Lagerung der Tabake in Kühlräumen. Dem widerspricht Produzent Nestor Plasencia Jr. Für ihn liegt das Geheimnis der nicaraguanischen Würze im Boden. Die Linie Plasencia Alma del Fuego verdankt ihre feine pfeffrige Würze einem besonderen Tabak der Vulkaninsel Ometepe. Vor der Verarbeitung reift dieser Tabak sieben Jahre lang. Auch wenn die Zigarren weiter reifen, bleibt der würzige Charakter erhalten.

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